Die Welt der Imkerei ist facettenreich und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Bedürfnisse der Bienen optimal zu erfüllen. Eines der zentralen Entscheidungskriterien für Imker ist die Wahl des passenden Beutensystems. Hierbei unterscheiden wir zwischen den 3 Hauptsystemen Zander, Deutsch Normal und Dadant. Jedes dieser Systeme bietet gewisse Vor- und Nachteile welche nicht für jeden passend sind.
Zander:
Das Zander Maß ist das kompatibelste Beutensystem von allen. Hierbei lassen sich aufgrund des Außenmaßes von 540 x 425 mm die Zander, 10er Dadant, Langstroth und Deutsch Normal Zarge untereinander Kombinieren. Dies ist von Vorteil, wenn man einen Wechsel der Baurichtung anstrebt. Hierfür werden Dadant und Langstroth Rähmchen eingesetzt.
Aufgrund der geringen Größe müssen in der wirtschaftlichen Imkerei und bei brutstarken Völkern zwei Brutzargen verwendet werden, da sonst in der Trachtzeit ein ausgiebiger Schwarmtrieb geförder wird. Von Vorteil ist das die Rähmchen im Brut- und Honigraum dasselbe Maß haben und somit die Waben im Rotationsverfahren ausgetauscht werden können.
Deutsch Normal (DNM):
Das Deutsch Normal Maß wurde entwickelt um eine Einheitliche Imkerei zu gewährleisten. Es entspricht dem rechnerischen Durchschnitt aller damals verwendeten Rähmchengrößen. Heutzutage entspricht das Maß nicht mehr den Anforderungen der Magazin Betriebsweise der Imker. Daher wurde das 1 1/2 Deutsch Normalmaß eingeführt, wodurch eine 50 % größere Wabenfläche ermöglicht wird die mit der Fläche einer Dadant Zarge vergleichbar ist.
Dadant:
Die Dadant Beuten eignen sich aufgrund Ihrer großen Bauform ideal für brutstarke Bienenarten, sodass hierbei nicht mit einer zweiten Brutraumzarge gearbeitet werden muss. Somit wird auch die Schwarmneigung bei geringer werdendem Platz gemindert. Dank des großen Brutraumes wird den Bienen mehr Platz für die Aufzucht der Brut geboten, was gerade bei stark wachsenden Bienenvölkern von Vorteil ist. Aufgrund der größeren Rähmchen wird auch eine erhöhte Honigproduktion gewährleistet, wodurch effizientere Erträge in der Honigproduktion möglich sind.
Die Frage des Materials: Holz oder Styropor
Bienenbeuten werden Hauptsächlich aus 2 Verschiedenen Materialien angeboten. Zum einen gibt es die klassische Holzbeute welche sich durch ihre Robustheit und natürliche Isolierung auszeichnet. Das natürliche Material widersteht Witterungseinflüssen und hält extremen Bedingungen stand. Aufgrund der natürlichen Isolierungseigenschaften kann die Holzbeute im Sommer vor übermäßiger Hitze schützen und im Winter vor zu starker Kälte. Auch die Fähigkeit Feuchtigkeit zu absorbieren und wieder abzugeben, trägt zur Regulation des Klimas im Bienenstock bei und schafft somit eine ideale Luftfeuchtigkeit für das Bienenvolk.
Styroporbeuten punkten hingegen mit ihrem Gewicht. Dies erleichtert den Transport und die Handhabung erheblich, insbesondere wenn die Beuten regelmäßig inspiziert oder an verschiedene Standorte bewegt werden müssen. Außerdem isoliert das Styropor Material sehr gut was eine effiziente Temperaturregulierung im Bienenstock unterstützt. Dadurch können die Bienen das ganze Jahr über in einem stabilen Klima leben.
Bienenfutter
Die Ernährung von Bienenvölkern spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Produktivität, insbesondere in Zeiten, in denen natürliche Nahrungsquellen begrenzt sind. Es gibt zwei Varianten von Bienenfutter. Zum einen der Zuckersirup welcher von den Bienen gut aufgenommen werden kann und zum anderen der Futterteig, welcher eine Mischung aus Zucker und Glukosesirup ist.
Das flüssige APIINVERT ist speziell für die Bedürfnisse der Bienen abgestimmt wurden und kann als optimale Wintereinfütterung eingesetzt werden. Es wurde so entwickelt das die Zusammensetzung des Zuckers dem eines Blütenhonigs entspricht und die somit den Futtersirup optimal nutzen können. Anders als bei vergleichbaren Sirupen auf Weizen- oder Maisbasis. Auch besticht es durch seine gebrauchsfertige und einfache Anwendung.
Der zuckerhaltige Futterteig APIFONDA ist ideal zur Frühjahrsreizung und zur frühen Wintereinfütterung geeignet. Da es sich hierbei um einen gebrauchsfertigen Futterteig handelt, kann diese ganz einfach direkt auf den Bienenstock oder in eine Futtertasche gelegt werden.
Schutzausrüstung
Die Sicherheit des Imkers steht bei der Bienenzucht an erster Stelle und die richtige Ausrüstung ist entscheidend, um ein harmonisches Arbeiten mit den Bienen zu gewährleisten. Für einen effektiven Schutz des Imkers besteht die Schutzkleidung idealerweise aus einen Imkeranzug oder einer Imkerjacke, einer Imkerhaube mit Schleier und Imkerhandschuhe. Es muss darauf geachtet werden das die Kleidung immer komplett verschlossen ist, die Bündchen und Gummizüge eng anliegen und vor jedem Anziehen ist zu kontrollieren ob die Schutzkleidung Beschädigungen aufweist.
Zusätzlich zur Schutzausrüstung ist der stetige Begleiter eines Imkers der Smoker. Bei Arbeiten am Bienenstock werden die Bienen mittels Rauches beruhigt, sodass man in Ruhe z.B. die Honigwaben zur Honiggewinnung entnehmen kann. Zur Sicheren und einfacheren Entnahme der Waben wird idealerweise ein Wabenheber eingesetzt, damit diese bei der Entnahme nicht beschädigt werden.
Die Honigzellen aus den entnommenen Waben werden dann mit dem Entdeckelungsgeschirr (Entdeckelungsgabel bzw. -messer) geöffnet, um an den Honig zu gelangen. Anschließend werden diese in der Honigschleuder geschleudert und der Honig aufgefangen. Es wird empfohlen den Honig für mehrere Stunden geschlossen ruhen und dadurch klären zu lassen. Hierbei steigen z.B. Luftblasen und Partikel an die Oberfläche, welche dann abgeschäumt werden können. Ist der Honig fertig bearbeitet, kann dieser in Honiggläser abgefüllt werden und mittels passendem Honigetikett etikettiert und verkauft werden.